• Bücher der Saison

    Literaturabend | 14. März 2024 | 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

  • Literatursalon

    Literaturabend | 20. März 2024 | 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr

  • AUF HÖREN
    Vielstimmige Perspektiven auf die Passion in Musik, Wort und Bild

    Konzert | 27. März 2024 | 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr

  • 50 Jahre Pflegenotstand und kein Ende -
    Was können wir daraus lernen?

    Vortrag | 10. April 2024 | 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

  • Die Sichel mäht die Zeit zu Heu
    Die Lyrik Rose Ausländers in einem Dialog mit der Musik

    Lesung mit Musik I 19. April 2024 I 19 Uhr bis 20:30 Uhr

  • Seminar für Paare die heiraten wollen

Film und Akademie

Film ist eine eigene Form der Auseinandersetzung mit Inhalten. Er ermöglicht den Zuschauenden eine facettenreiche Auseinandersetzung mit Themen. Damit ist der Boden für Gespräche bereitet. Während der einzelnen Film meist eine Sicht hat ermöglichen gerade Filmreihen unterschiedliche Perspektiven auf ein Thema. 

Sind wir alle Gleich?

Wie um Menschenrechte geringen wird

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ Das statuiert die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 kraftvoll gleich in ihrem ersten Artikel. Doch gerade die Anerkennung der Gleichheit der Menschen ist keine angeborene Selbstverständlichkeit, sondern musste (und muss) immer erst erkämpft werden, gesellschaftlich wie individuell. Auf der Leinwand werden die so errungenen Menschenrechte konkret und sichtbar gemacht. Die Filmreihe greift exemplarisch in fünf Themenfeldern das Ringen um Gleichheit und Menschenrechte auf und lädt zur Auseinandersetzung ein.

sichtbar

Jüdisches Leben in Deutschland

Juden leben in Deutschland. Das war schon immer so. 1700 Jahre
bezeugen dies eindrücklich. Doch selbstverständlich war dies nie.
Auch das war schon immer so – die ganzen 1700 Jahre hindurch.
Und ist es nicht bis auf den heutigen Tag, wenn Dr. Josef Schuster,
Präsident des Zentralrats der Juden, sich für die Zukunft wünscht,
„dass jüdisches Leben, jüdische Gemeinden als etwas ganz Selbstverständliches
angesehen werden …“. Diesem Mangel an Selbstverständlichem
gilt es entgegenzutreten. Denn niemand kann ihm ausweichen
oder ihn verleugnen, ohne ihn zu vergrößern. Dem „Noch-nicht“ Ausdruck
zu verleihen, ihm ein Gesicht zu geben, dem Absenten Präsenz
einzuräumen – das markiert die hohe Kunst der Kunst: im Bild, im
Klang, im Film. Wo das geschieht, eröffnet sich ein Raum, ein Ort im
Auge des Betrachters, der jüdische Kultur und Religion in seiner Vielfalt
als etwas ganz Selbstverständliches sichtbar werden lässt.

Showdown am Amazonas

Eine Filmreihe zur Amazonas-Synode gegen Untersdrückung, Missbrauch und Umweltzerstörung

Vom 6. bis 27. Oktober findet im Vatikan unter dem Titel „Amazonien – Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ eine Synode statt, zu der Papst Franziskus eingeladen hat. Lokale Probleme sind von globaler Bedeutung. Diese Feststellung ist erschreckende Realität geworden. Der Amazonas-Raum mit seiner unermesslichen Artenvielfalt steht hierfür beispielhaft. Mit den ausgewählten fünf Filmen wollen wir den Fokus auf diejenigen Problemfelder richten, denen auszuweichen insbesondere für Kirche nicht mehr möglich ist: Unterdrückung, Missbrauch und Umweltzerstörung.

Total Normal

NORMIERUNGEN VERÄNDERN WIRKLICHKEIT

In unserer von Beschleunigung geprägten Zeit ändern sich die Grenzen zwischen normal und unnormal immer schneller und unterliegen einem Wandel. Die damit wieder verbundenen Prozesse von Normalisierung gehen dabei stets mit einer offenen oder versteckten Normierung einher („Erika Mustermann“ und „Otto Normalverbraucher“). In gleichem Maße erzeugt eine sich verändernde gesellschaftliche Normalität auch neue normative Wertkategorien, wie etwa Diversität im Sinne eines positiv besetzten „Anders-Seins“. Die ausgewählten Filme beleuchten mit den Bereichen Künstliche Intelligenz, Geschlechteridentität, Inklusion und Krankheit gerade jene Felder, in denen aktuell um eine Neuformatierung von Normalität und Normativität in unserer Gesellschaft gerungen wird.

Projektionen

DAS GEGENÜBER IM FILM

Das Projekt „Im Gegenüber“ der Diözese Würzburg macht auf die Bedeutung des Anderen aufmerksam. Die Filmreihe „Projektionen“ greift diese Konstellation auf und blickt auf das Gegenüber im Film. Aber nicht nur im Film wird dies gezeigt, gespielt und vorgeführt, sondern auch das „Filme-Sehen“ selbst ist ein Vorgang im Gegenüber.

Die Filme beleuchten unterschiedliche Facetten: Der Science-Fiction-Film Ex Machina thematisiert mit dem Fokus auf die künstliche Intelligenz die Frage: Wann handelt es sich um ein personales Gegenüber? Zelig, die fiktive Biografie eines menschlichen „Chamäleons“, problematisiert die Auflösung des Ich´s im Gegenüber. Lé Passé nimmt die Vielfalt von Beziehungen und deren Themen in den Blick.

Modellierungen | Spannungsfelder 

Die Ausstellung „Signalwege“ am Rudolf-Virchow-Zentrum setzt Kunst, Wissen- schaft und Religion/Kirche in Beziehung. Die Filmreihe greift das auf und nimmt in drei Filmen je zwei dieser Perspektiven auf die Realität in den Blick. Der Reihentitel bringt ein verbindendes Merkmal zum Ausdruck: Alle drei erfassen die Wirklichkeit mit Bildern, Abstraktionen und Modellen. Zugleich generiert dies eine Reihe von Spannungsfeldern. Sie fordern zum Nachdenken heraus. Nach jedem Film findet ein moderiertes Gespräch mit einem Experten statt.

Mensch werden

Eine Spurensuche

Der Mensch ist sich selber ein Rätsel. Das macht die Beschäftigung mit ihm so interessant. Eine ganze Industrie von Ratgebern bietet Einweisungen in jene „Lebenskunst“, die das Mensch-sein zu erfordern scheint – und lebt sehr gut davon. Und doch ist die ein für allemal gültige Formel für ein wirklich menschliches Leben noch nicht gefunden worden. Jeder Mensch scheint auf ganz unterschiedliche und individuelle Weise Mensch zu sein und allgemein akzeptierte Regeln gibt es nicht, wie die nicht endende Debatte um Menschenrechte und Menschwürde zeigt. Gerade sie weist auch darauf hin, wie bedroht die Menschlichkeit des Menschen allenthalben ist, wie sie vielerorts nicht gelingt, sondern im Gegenteil mit Füssen getreten wird. Dass der Mensch sich selber ein Rätsel ist, bedeutet deshalb vor allem, dass der Mensch menschlicher, dass er Mensch erst werden muss. Und es bedeutet, dass der Weg seiner Menschwerdung ein risikoreicher Weg ist, der allzu oft dramatisch scheitert. Dieses Werden wie auch das Scheitern nehmen die Filme der Reihe auf je eigene Weise in den Blick. Nach jedem Film wird die Möglichkeit geboten, sich über das Gesehene gemeinsam auszutauschen und so die faszinierende Aufgabe, welche das Mensch werden für uns alle bereit hält, noch einmal aus je eigenen Perspektiven zu beleuchten. 

Hitlers Theologie

Zur Inszenierung von macht und deren Begründung

Am 30. Januar 1933, vor 80 Jahren, wird Adolf Hitler von Reichspräsident Hindenburg als Reichskanzler vereidigt. Dieses Datum markiert das Ende der ersten Demokratie in Deutschland und es beginnt die nationalsozialistische Diktatur mit katastrophalen Folgen. Hitler propagiert sein Projekt völkischer Politik von Anfang an im Namen Gottes. Er fordert vom deutschen Volk den unbedingten Glauben daran und versteht sich selbst als Vollstrecker der Vorsehung. Er inszeniert seine Macht, indem er sie theologisch zu legitimieren versteht.

Der Vortrag von Rainer Bucher geht diesen Gedanken nach und stellt sich „Hitlers Theologie“. Solch ein Titel verstört. Doch es gibt eine Rede von Gott, der man nicht zustimmen kann und darf. Im Anschluss an Vortrag und Gespräch zeigen wir „Der große Diktator“ von Charlie Chaplin. Gerade in der Form der Parodie gelingt es Chaplin, Hitlers Inszenierung von Macht zu konterkarieren und im Jahr 1940 die vielleicht schärfste Kritik an ihr zu üben.

Entfaltungen im Alter(n)

Dem Leben auf der Spur

„Grau ist Great“ versprach jüngst ein Buchtitel, doch auch das Schlagwort „Deutschland vergreist“ macht die Runde. Die Bundesregierung lädt zum Demografi e-Gipfel, während das Feuilleton „Die Seniorenorgie“ beschwört. Schon heute sind knapp 20% der Deutschen über 65 Jahre alt, im Jahr 2030 wird es ein Drittel der deutschen Bevölkerung sein. Lebensstile, Hobbies, Konsum und Kulturvorlieben älterer Menschen spielen eine immer größere Rolle – „die Alten“ werden gerade als eigener Markt entdeckt. Wir stehen vor einer kuriosen Situation: Alle wollen alt werden, aber niemand will alt sein. Laut Umfrage fühlen sich 63% der Befragten jünger als sie sind, gar 80% bei den über 30-Jährigen – und das im Durchschnitt um 8,4 Jahre. Das Credo dieser Haltung markiert die wohl bekannte Redensart: Man ist so alt, wie man sich fühlt. Eines scheint sicher: Sowohl überwiegend negative, wie allzu positive Altersbilder werden der Komplexität der Problematik nicht gerecht. Nach wie vor ist Altern in unserer Gesellschaft ein Tabu. Doch die existentiellen Themen um alte Schuld und Lebensbilanz, Entfaltung und Gebrechen, Sterbehilfe und Lebensfreude und last but not least Sexualität und Liebe lassen sich nicht dauerhaft verschweigen und verdrängen. Wer dem Leben wirklich auf die Spur kommen will, muss sich diesen Themen zu Lebzeiten stellen. Wie Leben sich im Alter entfaltet, dem geben insbesondere Kino und Film in den vergangenen Jahren verstärkt Raum

Brasilien

land auf der Schwelle

Brasilien ist flächen- und bevölkerungsmäßig das fünftgrößte Land der Erde. Mit der sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt ist Brasilien das bedeutendste Schwellenland Lateinamerikas. Durch globale Großereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft 2014 oder der Katholische Weltjugendtag 2013 gerät dieses Land zunehmend in den Blick der Weltöffentlichkeit. Brasilien ist ein Land auf der Schwelle zwischen vielen Gegensätzen wie den kleinen archaischen indigenen Kulturen und den Millionenmetropolen, den riesigen landwirtschaftlich genutzten Flächen und den gewaltigen Urwaldlandschaften am Amazonas, der artenreichsten Vielfalt an Pflanzen und Tieren und dem technischen Interesse am Abbau der enormen Vorkommen an Bodenschätzen für den Weltmarkt, der Armut in den Favelas der Großstädte und dem wachsenden Reichtum des ökonomisch erfolgreichen Mittelstands.

Aus Anlass der Unterzeichnung der Partnerschaft zwischen der Diözese Würzburg und der brasilianischen Diözese Óbidos am Amazonas gibt die Filmreihe Einblicke in dieses facettenreiche Land auf der Schwelle. Im Anschluss an die Filme findet jeweils ein moderiertes Gespräch vor Ort statt. Die Delegation aus Óbidos ist bei dem Film „Birdwatchers“ und dem anschließenden Gespräch anwesend. Der Regisseur Martin Keßler ist bei der Vorführung seines Films „Eine andere Welt ist möglich?“ dabei und nimmt am anschließenden Gespräch teil.

Macht Macht Ohnmacht

Gesellschaftliche und politische Ordnung im Film

Macht ist gegenwärtig. Überall: in Gesellschaft, Politik, Religion, Kultur – aber auch in zwischenmenschlichen Beziehungen. Denn Macht durchzieht jede Form von Interaktion und gemeinschaftlicher Gestaltung der Wirklichkeit in ihren unterschiedlichsten Facetten. Zugleich erzeugt Macht auch Ohnmacht. Über sie wird nur ungern gesprochen. Die verschämte Seite der Macht? Dabei ist es nicht in erster Linie wichtig, wer die Macht hat, sondern wie sie funktioniert. Dieses Ringen um die Macht ist eine Hilfe mit der Gefahr umzugehen, die von Machtstrukturen ausgehen. Filme setzen Macht in Szene und laden so ein, sich mit dieser Größe auseinander zusetzen. Sie benennen und behandeln Machtgehalte in ihren unterschiedlichen Perspektiven, Themen und Formen. Die Filmreihe nimmt unterschiedliche Inszenierungen von Macht in den Blick. Nach der jeweiligen Vorführung kann das Ringen um Form und Inhalt der dargestellten Macht im Diskurs fortgeführt werden.

Ansprechpartner Film

Dr. Dietmar Kretz

Dr. Dietmar Kretz

Ansprechpartner für Glaube und Kirche

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