Akademie Programm

Zu den Schätzen des Martin von Wagner Museums zählen drei großformatige Tafeln eines 1404/05 datierten Marienaltars von Gherardo Starnina. Technisch meisterhaft und farbintensiv zieht der Blick Mariens die Aufmerksamkeit auf sich – ebenso wie die rund hundert Jahre später entstandene Schnitzmadonna aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders im Mittelaltersaal. Die Blicke beider Madonnen sind ihr zentrales Merkmal: Sie tragen theologische Bedeutung, stiften kommunikative Beziehungen und bezeugen die Verbindung von Sehen und Glauben. Ein „vis-à-vis“ nicht nur zwischen Kunstgeschichte und Theologie, sondern auch zweier Madonnen in einem Raum.