© Anne-Marie Greving
Die deutsche jüdische Archäologin Hermine Speier (1898-1989)
Im Mittelpunkt des Vortrages steht Hermine Speier, eine Frankfurter Jüdin, promovierte Archäologin, Mitarbeiterin des Deutschen Archäologischen Institutes in Rom. 1934 verliert sie ein Jahr nach der „Machtergreifung“ Hitlers ihre Anstellung, wird aber sofort in den Vatikanischen Museen als Fotothekarin übernommen. Die Jahre der Verfolgung durch das faschistische System und vor allem während der deutschen Besatzung 1943/44 überlebt sie unter dem Schutz des Vatikans, zeitweise bei den Schwestern der Priscilla-Katakomben. 1939 konvertiert Hermine Speier zum katholischen Glauben.
Nach 1945 bleibt Hermine Speier noch über ihre Pensionierung hinaus in den Vatikanischen Museen, arbeitet aber auch für das Deutsche Archäologische Institut Rom. Sie hinterlässt ein bemerkenswertes wissenschaftliches Werk. Hermine Speiers Leben ist in vielfacher Hinsicht außergewöhnlich: als erste Frau, als Wissenschaftlerin, als deutsche Jüdin arbeitet sie in der Männerdomäne des Vatikan.
Neben dieser außergewöhnlichen Biographie Hermine Speiers will der Vortrag die Haltung des Vatikan zum Thema Juden und Judenverfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus beleuchten.
Kursnr. | 24-AK-072 |
Beginn | Mo., 14.10.2024, 19:00 - 20:30 Uhr |
Veranstaltungsort | Burkardushaus - Tagungszentrum am Dom, Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg |
Kosten | 8,00 € / ermäßigt 6,00 € |
Referent*in(en) |
Dr. Anne-Marie Greving
OStDin a.D., Veitshöchheim |
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Veranstaltungsflyer
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Anmeldung | erforderlich bis 07.10.2024 |
Kursort
Würzburg, Burkardushaus
Am Bruderhof 197070 Würzburg