
© Siedler Verlag
Seit 1980 versucht der mehrfach preisgekrönte Afrika-Korrespondent des SPIEGEL einen Kontinent zu verstehen, in dem Europa dreimal Platz finden würde. Ein Kontinent mit 1,3 Milliarden Einwohnern, von denen 60 Prozent jünger als 25 Jahre sind. Ein Kontinent, bestehend aus 55 Staaten, Tausenden von großen Völkern und kleinen Ethnien, Kulturen und Religionen mit über 2000 verschiedenen Sprachen.
Themen des Vortrags sind: Die Rückkehr der großen Autokraten, die gleichzeitig aber auch große Reformer mit wirtschaftlichen Erfolgen sein können; der dramatisch wachsende Einfluss Chinas in Afrika, der bereits zu den ersten Widerständen gegen einen "neuen Kolonialismus" führt; unermesslicher Reichtum an Rohstoffen; die Angst Europas vor einer großen afrikanischen Flüchtlingswelle; die Neuausrichtung der deutschen und europäischen Entwicklungszusammenarbeit, die Auswirkungen
des Krieges in der Ukraine auf die Versorgung Afrikas mit Lebensmitteln u.v.a.m.
Der große Afrikakenner setzt sich im Rahmen seiner Lesung auch mit unserem eigenen rassistischen Erbe auseinander. Grill meint: Das kolonialistische Herrenmenschentum prägt nach wie vor unser Denken. Die Klischees von den „bedrohlichen Afrikanern“ oder „hilflosen Entwicklungsländern“ wirken fort, gerade in Zeiten von Epidemien, Flucht und Migration.
Autor und Referent
Bartholomäus Grill, langjähriger Afrika-Korrespondent des SPIEGEL, gehörte von 2005-2009 zum Afrika-Beraterstab von Bundespräsident Horst Köhler, ausgezeichnet u.a. mit dem Reportagepreis des Europarates und dem Medienpreis Entwicklungspolitik
In Zusammenarbeit mit | Diözesanstelle Weltkirche Bistum Würzburg und Freundeskreis Bagamoyo e.V. |
Kursnr. | 22-AK-139 |
Beginn | Mo., 17.10.2022, 19:30 - 21:30 Uhr |
Veranstaltungsort | Burkardushaus - Tagungszentrum am Dom, Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg |
Kosten | 6,00 € / ermäßigt 4,00 € |
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Veranstaltungsflyer
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Anmeldung | erforderlich bis 10.10.2022 |
Kursort
Würzburg, Burkardushaus
Am Bruderhof 197070 Würzburg