Newsletter der Domschule - Juli 2021

Newsletter der Domschule - Juli 2021

Newsletter Domschule Würzburg

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der Graphiker Harvey BalI - er wäre am 10. Juli 100 geworden - bekam 1963 den Auftrag das Betriebsklima in einer amerikanischen Versicherungsgesellschaft auf zu hellen. Ein Lachgesicht sollte auf Buttons, Plakate und am Schreibtisch für Motivation und gute Laune sorgen. Er macht einen schwarzen Kreis, malt ihn gelb aus, zwei Punkte, darunter einen geschwungen Halbkreis. Nach 10 Minuten Arbeit ist das erste Smiley geboren. Es macht eine steile Karriere, verbreitet sich innerhalb weniger Monate weltweit und zaubert seit dem ein Lächeln in unzählige Gesichter. Heute ist das Smiley in unserer digitalen Kommunikation kaum wegzudenken: In SMS, E-Mail, Messenger und Co können wir auf ganz einfache Weise unsere Gefühlswelt gleich mitverschicken ohne das in einem Satz oder Ausdruck verpacken zu müssen: lächeln, weinen, ärgern, sowie staunen und das neckische Zwinkern, um die Ironie zu unterstreichen. Es gibt beinahe unendliche Varianten. 

Wir Menschen sind kreativ, um die sachliche Distanz zu verkürzen, die eben die digitale Kommunikation mit sich bringt. Diesen Wunsch begleiten auch unsere ganzen Online- und Hybridveranstaltungen. Doch nichts ersetzt die Präsenz und so tut es gut, Sie im Moment mit einem guten Hygienekonzeot wieder real zu sehen. 

Dann können wir auf das digitale Smiley verzichten und uns ein Lächeln schenken.

Mit herzlichen Grüßen vom ganzen Domschul-Team

Dr. Dietmar Kretz


‍Veranstaltungen

Podiumsdiskussion am 01. Juli 2021

Lina Gade darf nicht sterben

Frauenfigur in Max Mohrs "Frau ohne Reue"

Das Ende von Max Mohrs Roman „Frau ohne Reue“ schockiert. Lina Gade stirbt durch die Hand des somnabulen Felix. Wird sie gerichtet oder findet ihr Leben an einem Moment voller Aufbruch ein unglückliches Ende? Wir Leser*innen bleiben ratlos und betrübt zurück. Denn eigentlich hatte die Geschichte um die unkonventionelle Protagonistin Lina eine hoffnungsvolle Richtung genommen: die junge Frau befreit sich durch eine spektakuläre Flucht aus ihrer „toten Ehe“ und ihrem bürgerlichen Leben, das sich „wie in Watte“ gepackt anfühlt. Sie bereist die Welt auf der Suche nach Freiheit, gleichberechtigter Liebesbeziehung und einem neuen Konzept von Mutterschaft – in einer Zeit, in der weibliche Lebensentwürfe gesellschaftlich stark reglementiert und vorgezeichnet sind. Voller Empathie zeichnet Max Mohr seine unerschrockene Protagonistin, ihren Drang nach Selbstverwirklichung und ihre inneren Konflikte – bis zu ihrem tragischen Tod.

Braucht Max Mohrs „Frau ohne Reue“ ein anderes Ende?

Lina Gade darf nicht sterben

Soziopod live am 10. Juli 2021

Macht

Facetten und Handlungsoptionen

Macht ist überall gegenwärtig: in Gesellschaft, Politik, Religion und Kultur. Nicht selten ist das Thema mit einem Tabu belegt. Gerade auch über lange Jahre in der Kirche. Ein spezieller Umgang dort ist die Bezeichnung der handelnden Akteure als Dienst. Durch die Missbrauchskrise rückt dort nun die Macht in den Mittelpunkt. Doch in den aktuellen Debatten wird der Begriff meist ohne Klärung verwendet – er gilt als selbstverständlich. Aber was ist denn nun Macht? Wie funktioniert sie? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unser Handeln?

Im Soziopod live sprechen Prof. Dr. Köbel und Herr Breitenbach im Zwiegespräch und dann mit dem im Raum anwesenden und online zugeschalteten Publikum über die Macht. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet (nur Audio) und als Podcast veröffentlicht.

MACHT

Tagung am 24. Juli 2021

Kurskorrektur für die Kirche von Würzburg

Brückenschlag von der Frühen Kirche ins heute

Wo geht es hin mit der Kirche? Viele Menschen und Institutionen treibt diese Frage um. Die Lager sind gespalten - nicht nur in den Gemeinden sondern auch unter den Delegierten des Synodalen Wegs.

Diözesanrat, Bibelwerk der Diözese Würzburg und die Akademie Domschule schalten sich in diesen Diskussionsprozess ein.

Auf bibelwissenschaftlicher Grundlage sollen in einem basisdemokratischen Prozess konkrete Positionen für die Kirche von Würzburg gemeinsam erarbeitet und abgestimmt werden.

Kurskorrektur für die Kirche von Würzburg

‍Neues

NEU im Programm

251 Jahre Ludwig van Beethoven

Konzert am 28. Juli 2021

Variationen (G-Dur) über das Lied „Ich bin der Schneider Kakadu“ aus Wenzel Müllers Singspiel Die Schwestern von Prag für Klavier, Violine und Violoncello op. 121a

Konzert (C-Dur) für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester op. 56 „Tripelkonzert“, eingerichtet für Klaviertrio von Carl Reinecke.

251 Jahre Ludwig van Beethoven