Newsletter der Domschule - Mai 2021

Newsletter der Domschule - Mai 2021

Newsletter Domschule Würzburg

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‍„Mehr vom Glauben wissen“ – unter diesem Motto bietet die Domschule seit 1970 theologische „Fernkurse“ für ganz Deutschland an. 

Theologische Bildung ist keine ausschließliche Sache des hauptamtlichen Personals in der Kirche  nicht nur, weil dieses zahlenmäßig immer weniger wird, sondern auch, weil traditionelle Selbstverständlichkeiten der Glaubenspraxis und  des Glaubenswissens zunehmend verdunsten oder ganz verschwinden, wird es für diejenigen, die sich – aus welchen Motivationen auch immer –  für Christentum, Glauben und Kirche interessieren, wichtiger, selbst gute Gründe dafür zu haben.

Solche guten Gründe will die Theologie liefern und die theologische Bildung vermitteln. Lebenslanges Lernen gilt daher auch in Sachen Religion, wenn es darum geht, aus den Kinderschuhen des Glaubens herauszuwachsen und eigenständige  Schritte zu einer vor der eigenen Vernunft und dem eigenen Gewissen verantwortbaren religiösen Praxis  zu gehen. Das Zweite Vatikanische Konzils hat eine ganzheitliche theologische Bildung als Aufgabe und Chance aller in der Kirche angesehen, die für die Zukunftsfähigkeit der Kirche in der Welt von heute unverzichtbar ist. Die Gunst der Stunde hat die  Domschule Würzburg bereits in den 1960er Jahren genutzt und theologische Kurse für die sogenannten Laien in ihr Bildungsprogramm aufgenommen. Dies war mit ein Grund dafür, dass die Deutsche Bischofskonferenz ihr den Auftrag erteilt hat, theologische Fernkurse deutschlandweit anzubieten. 

Mehr als 35.000 Frauen und Männern haben sich auf dieses mitunter auch anstrengende Wagnis eingelassen, die Plausibilität ihres Glaubens wie ihre Rolle in der Kirche zu durchdenken und dabei theologisch sprachfähig zu werden.

Wenn der überdiözesane Arbeitsbereich der Domschule Würzburg nun sein 50-jähriges Jubiläum am ersten Maiwochenende – auch diesmal coronabedingt nur sehr eingeschränkt – nachfeiert, so hat Theologie im Fernkurs guten Grund dazu. 

Das Angebot, beim Studientag „Theologie für alle. Die Bedeutung thelogischer Bildung für die Glaubenskommunikation“ am Samstag, 1. Mai 2021, und beim Festgottesdienst, 2. Mai 2021 um 10.00 Uhr im Würzburger Kiliansdom teilzunehmen, steht für alle offen.

Dr. Stefan Meyer-Ahlen


‍Veranstaltungen

Online-Studientag am 01.05.21

Theologie für alle

Die Bedeutung theologischer Bildung für die Glaubenskommunikation

„Mehr vom Glauben wissen“. Unter diesem Motto bietet Theologie im Fernkurs, der überdiözesane Arbeitsbereich der Domschu­le Würzburg, seit 1970 theologische Kurse für alle am christlichen Glauben Interessierten an.

Der Studientag zum 50-jährigen Jubiläum will jeweils aus der Sicht der praktischen, der historischen, der systematischen und der biblischen Theologie der Frage nachgehen, welche Relevanz die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Glauben für die Gegenwart besitzt.

Online-Vortrag am 18.05.21

Buddhismus

Götter, Rituale und Achtsamkeit

Die Vorstellungen und Praktiken des Buddhismus erfreuen sich großer Popularität in unserer Gesellschaft. Meditation, Achtsamkeit, Ratschläge des Dalai Lama und anderer buddhistischer Lehrer*innen, sowie Figuren und Statuen des Buddha, sogenannte Zen-Gärten und andere buddhistische Embleme haben Einzug in unseren Alltag gehalten und ziehen viele Menschen an.

Bei dem in unserer Gesellschaft so beliebten Buddhismus handelt es sich um seine moderne, globale Variante. Wie verhält es sich demgegenüber mit der buddhistischen Religion in ihren asiatischen Herkunftsländern?

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Online-Vortrag am 19.05.21

Johannes Paul II

Der Papst und die politische Wende in Europa 1989/90

Öffnet die Grenzen der Staaten, die wirtschaftlichen und politischen Systeme, die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts seiner rettenden Macht!" Mit diesem politischen Programm begann am 22. Oktober 1978 Johannes Paul II. sein Pontifikat. Der Papst aus Polen hatte ein klares Ziel: die Überwindung des Kommunismus in seinem Heimatland und in Osteuropa. (Verhinderte) Reisen und symbolische Handlungen trugen mit zur Erosion des Systems bei. 30 Jahre nach der Wende soll diesen Spuren nachgegangen werden.

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Konzert am 21.05.21

Die Macht und ihre Masken

Ein interaktiver Liederabend mit Claudius Muth (Bass) und Ulrich Pakusch (Klavier)

Die verschiedenen Facetten der Macht und Ohnmacht spiegeln sich in diesem Liederabendprogramm wieder  die Macht, die sich verschiedene Masken aufsetzt. Ausgehend von einem unberührten Naturzustand gerät der fremd hinzutretende Mensch in Konflikt mit der Macht der Natur und zwingt ihr seinen Willen auf: Der Mensch als verkörperte Macht mit verschiedenen Masken: Die Macht der Gewalt und auch der Liebe  und die Ohnmacht gegenüber der Übermacht der Dämonen und Götter. 

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‍Neues

Macht ins Bewusstsein holen

MACHTBEWUSST heißt die neue Reihe der Domschule. Wie bei den ANDERSORTEN und „Fokus Religionen“ wollen wir über einen längeren Zeitraum an einem Thema bleiben. Macht rückt immer mehr in den Blick. Ein zentraler Anlass ist die sogenannte Missbrauchskrise. Auch der synodale Weg greift das Thema auf und widmet ihm ein Forum.

Wenn Menschen in Beziehung treten, kann dies unter dem Aspekt der Macht beschrieben werden. Daher wollen wir dem Phänomen in Gesellschaft, Politik, Religion, Kultur, auf den Grund gehen, um so unsere Wirklichkeit besser zu erfassen.

Ein ausführliches Interview mit Akademiedirektor Dr. Rainer Dvorak zum Reihenstart finden Sie hier.