Newsletter der Domschule - Februar 2023

Newsletter der Domschule - Februar 2023

Newsletter Domschule Würzburg

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‍sie überlebte zwei Weltkriege und die Spanische Grippe. Und galt als ältester Mensch der Welt. Vor wenigen Tagen ist die französische Ordensschwester mit dem bürgerlichen Namen Lucile Randon in Toulon gestorben – mit 118 Jahren. Nur ein Jahr zuvor hatte sie eine Corona-Infektion überstanden.

In eine Familie protestantischer Herkunft hineingeboren, ließ sie sich erst als junge Erwachsene katholisch taufen. Mit 40 trat sie dann in den Orden der Vinzentinerinnen ein. Einige Jahrzehnte arbeitete sie in einem Krankenhaus der Stadt Vichy und kümmerte sich dort um Waisen und alte Menschen. Selbst als sie erblindete und im Rollstuhl saß, pflegte sie noch lange andere Senioren, die viel jünger waren als sie selbst. „Die Leute sagen, dass Arbeit tötet, aber mich hat die Arbeit am Leben gehalten. Ich habe gearbeitet, bis ich 108 war.“ In einem Gespräch mit einem Journalisten im vergangenen Jahr zieht sie die Bilanz ihres Lebens: „Die Menschen sollten sich gegenseitig helfen und sich lieben anstatt sich zu hassen. Dann wäre alles viel besser.“

Da bringt jemand auf den Punkt, worauf es ankommt im Leben.

Am Ende ist alles ganz einfach.

Das ist doch ein gute Nachricht, meint

Dr. Rainer Dvorak


‍Veranstaltungen

Film und Gespräch am 07. Februar 2023

"In Liebe lassen"

Der 40-jährige Schauspiellehrer Benjamin (Benoît Magimel) erkrankt am Krebs und weiß, dass er nicht mehr lang zu leben hat. Während seine Mutter (Catherine Deneuve) ihm unablässig ein Hilfsangebot nach dem nächsten macht, lässt er alle Angebote an sich abprallen. Erst als der Onkologe Dr. Eddé (Dr. Gabriel Sara) mit seinem Fall betraut wird, beginnt sich Benjamin mit seiner Krankheit auseinander zu setzen. Binnen vier Jahreszeiten will er gemeinsam mit seiner Mutter, Dr. Eddé und seiner Assistentin Eugénie (Cécile de France) den Frieden mit dem Tod schließen. 

„In Liebe lassen“

Seminar am 15. Februar 2023

Krankheit und Schuld

Schon in der Antike glaubte man an den sogenannten Tun-Ergehens-Zusammenhang: Wer die Götter durch sein Handeln verärgert, wird durch Krankheit bestraft, ist also selbst schuld. Die göttliche Strafe kann noch seine Enkel und Urenkel treffen. Alle, auch moderne Menschen, suchen einen Sinn in ihrer Erkrankung: Was habe ich falsch gemacht? Und damit sind wir nach Jahrtausenden immer noch beim Tun-Ergehens-Zusammenhang. Nun gibt es sicher schädigende Handlungen, die zu Krankheiten führen können. Dann meinen wir mit Schuld, dass wir die kausale Ursache bei uns suchen müssen. Aber sind wir auch moralisch daran schuld? 

Krankheit und Schuld

Vortrag am 24. Februar 2023

Verwundbarkeit und Exzess - in Liebe, Krieg und Frieden

Impulse aus dem Werk des Philosophen Georges Bataille - aus Anlass des Kriegsbeginns am 24.02.22

Gerade in schweren Krisen stellt sich die Frage, wie wir mit unserer Vulnerabilität umgehen. Das hat bereits die Corona-Pandemie offenbart und wird auf neue Weise mit dem Ukraine-Krieg verstärkt. Mündet Verwundbarkeit im Ruf nach Waffen? Wann ist das berechtigt, wann nicht? Wie kann Frieden gestiftet werden? Die komplexen Zusammenhänge von Vulnerabilität (Verwundbarkeit) und Vulneranz (Gewaltbereitschaft) werden an diesem Abend mit Impulsen des französischen Philosophen Georges Bataille analysiert und diskutiert.

 

Verwundbarkeit und Exzess – in Liebe, Krieg und Frieden


‍Neues

Homepage zur Tagung "Synode als Chance" online

Für die bundesweite Tagung „Synode als Chance“ vom 01. bis 03. Juni in Würzburg wurde eine Homepage erstellt. Dort können detaillierte Informationen zu Inhalten und Personen und der aktuelle Stand des Programms eingesehen werden.

Synode als Chance