die Nachricht vom Tod des Papstes Franziskus am Ostermontag zauberte mir ein sanftes Lächeln ins Gesicht. Ich freute mich, dass er noch den großen Segen "Urbi et Orbi" am Ostersonntag sprechen konnte und sich den Menschen auf dem Petersplatz und in der gesamten Welt zuwandte, wie so oft. Er starb, so stelle ich es mir vor, mit der österlichen Hoffnung und Freude im Herzen!
Was wird bleiben? Wer wird nachfolgen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich nun die Gläubigen, Vertreter*innen aus anderen Kirchen und anderer Religionen sowie Verantwortliche in Politik und Gesellschaft. Wer ihm nachfolgen wird, dass kann ich nicht vorhersagen - aber was mir von ihm in Erinnerung bleibt, das kann ich in Worte fassen: Als Theologin und Mitarbeiterin der Kirche habe ich es als heilsam empfunden, dass er so manche Büchse geöffnet hat, die lange verschlossen war und über deren Inhalte lange nicht mehr gesprochen wurde. Themen, die unangenehm waren, hat er den Verantwortlichen und auch uns allen zugemutet, z.B. Flucht und Vertreibung, Klimawandel. Themen, die viele verletzt und ausgegrenzt haben, hat er in die Mitte geholt, z.B. geschieden wiederverheiratete Paare, queere Menschen. Mit Ermahnungen war er nicht sparsam, da schloss er auch die Kardinäle nicht aus. Diese Aufzählung könnte ich noch detailreich fortsetzen, aber was mir wirklich bleibt, ist: Das er ein Papst war, der Mensch war. Meine einzige Begegnung mit ihm in Rom war genau das: menschlich! Ich stand ihm, dem Papst, gegenüber und nahm sein Interesse an den Menschen wahr, die am Petersplatz auf ihn warteten und war berührt von der wahrhaften Begegnung, die mir geschenkt wurde. Franziskus! Ruhe in Frieden!
Veranstaltungen
Vortrag am 07. Mai 2025
Wie kommst du denn darauf!?
Kommunikation zwischen Verschwörungsglaube und Verschwörungsskepsis aus der Reihe Draufgeblickt
Verschwörungserzählungen bieten Einordnung und Entlastung in Krisenzeiten. „Wie schwer ist es doch, miteinander im guten Gespräch zu bleiben …“ sagen Verschwörungsgläubige wie Verschwörungsskeptiker. Studien bestätigen Belastungen durch Verschwörungsglauben für das soziale Miteinander und das individuelle Wohlbefinden.
„Wie sich in weltanschaulichen Konflikten begegnen, ohne sie weiter zu verschärfen?“ „Wie kommunizieren, ohne sich selbst aufzureiben?“ Lassen Sie uns an diesem Abend darüber reden!
Kinderlosigkeit ist kein historisch neues Phänomen. Schon in der Bibel finden sich viele Paare, die lange vergeblich auf Nachwuchs warten und deren Kinderwunsch sich erst im hohen Alter erfüllt. Wie aber wurden in der Vergangenheit Menschen bewertet, die dauerhaft kinderlos blieben und vielleicht nicht einmal Kinder bekommen wollten? Die Literaturwissenschaftlerin Regina Toepfer zeigt, dass es im Mittelalter vielfältige Formen gab, mit einem Kinderwunsch umzugehen. Und manche Erzählmuster prägen uns noch heute.
Die Lyrik Selma Meerbaum-Eisingers und anderer Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts in einem Dialog mit der Musik
Die Literatur - insbesondere auch die Lyrik - war lange Zeit männlich dominiert. Veröffentlichte Gedichte von Frauen - zum Beispiel in Zeitschriften, Zeitungen oder in Anthologien - waren oft stark unterrepräsentiert. Auf der Leseliste in Schule und Studium standen oft Werke von Männern. Manchmal wurde der Begriff „Frauenlyrik“ sogar etwas abschätzig gebraucht. Dabei gibt es eine ganze Reihe sehr bedeutender Autorinnen, die eine große Zahl an- und berührender Gedichte verfasst hat. Neben Selma Meerbaum-Eisinger sind dies im 20. Jahrhundert zum Beispiel Hilde Domin, Nelly Sachs, Rose Ausländer, Mascha Kaleko oder Ingeborg Bachmann. Vielfach sind es Texte, die den Schriftstellerinnen halfen, über Vereinsamung, Verluste und Trauer hinweg zu kommen - teilweise war das Schreiben eine „Überlebensstrategie“. Die ausgewählten Textbeispiele machen auch den heutigen Lesern und Hörern Mut - Mut zum Leben.
Gestaltet wird der Abend durch Dr. Rainer Schäfer (Sprecher) und dem Schwander-Goltz-Duo (Bernhard von der Goltz, Gitarre und Rainer Schwander, Sopransaxophon)
Die nächste Veranstaltung in der Reihe Einfach.Mensch.Sein. findet auf dem Hauptfriedhof statt:
Kriegsgräberstätte, Ölberg, Friedhofskirche und das Grab zum 16. März sind Stationen der Wandelperformance mit dem Then-Quartett.
Den musikalischen Part übernimmt ein Holzbläsertrio des Kyiv Symphony Orchestra.
Anlässlich 80 Jahre Kriegsende rückt die Veranstaltung die Rede von Richard von Weizsäcker in den Mittelpunkt, die er zum 40. Gedenktag im Bundestag gehalten hat.
Zum dritten Mal findet im Mai die Zukunftswoche, eine Initiative der Memostiftung, in Würzburg statt. Wir freuen uns wieder einen Beitrag zu leisten und sind begeistert vom umfassenden Programm. Neben Vorträgen gibt es auch Mitmachangebote, Diskussionformate und vieles mehr. Allen, die mitmachen, ist wichtig, die Themen Klima, Nachhaltigkeit und Zukunft in den Blick zu nehmen und Anstöße zu geben den Wandel aktiv mitzugestalten.