im dritten Wiener Gemeindebezirk stehe ich vor dem Hundertwasserhaus. Unverkennbar hat der Künstler das wohl berühmteste Mietshaus Wiens geprägt: Ich komme über die runden Formen und Linien ins Stauen. Kein Fenster gleicht dem anderen. Verschiedene Bögen und Säulen gestalten die Fassade lebendig und kleine Türmchen lenken den Blick nach oben: große Architektur.
Sicher haben seine Erfahrungen in der NS-Diktatur zu dieser großen Kritik an allen totalitären und einengenden Formen geführt. Es durchzieht sein ganzes Schaffen als Künstler. Um diese Freiheit auch in seinem Mietshaus zu garantieren hat Hundertwasser von der Stadt Wien für dieses Haus das von ihm verfasste Fensterrecht verlangt. Er beschriebt es so: „Ein Bewohner muss das Recht haben, sich aus dem Fenster zu lehnen und außen an der Außenwand alles umzugestalten, soweit sein Arm reicht, damit man von Weitem sehen kann: Dort wohnt ein Mensch.“ Friedensreich Hundertwasser liebte die Freiheit so sehr, dass Menschen sogar seine Architektur verändern dürfen. Das Fensterrecht will die Würde des Menschen garantieren. Das ist ja auch das große Ziel der Menschenrechte. Auch unser Grundgesetzt, dessen 75. Geburtstag wir im Mai gefeiert haben, dient diesem Ziel. Und jede Bildungsveranstaltung in der Domschule will einen Beitrag zur Würde des Menschen sein. Denn die Menschenwürde ist unantastbar. Manchmal beginnt das mit der Einsicht: hier wohnt ein Mensch. |
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Vortrag am 20. Juni 2024
Spätantike
Ein interreligiös-diskursiver Blick
In der jüngeren Forschung wird immer stärker erkannt, wie eng die interreligiösen Verflechtungen in der Spätantike waren – einerseits zwischen dem (rabbinischen) Judentum, dem (patristischen) Christentum und dem Islam sowie andererseits zwischen diesen drei monotheistischen Religionen und den antiken Religionen, Kulten und Philosophien. Angesichts der zunehmenden Pluralität in der Gesellschaft, die sich auch in den schulischen Lerngruppen widerfindet, gewinnen interreligiös-diskursive Studien zur „formativen Phase“ von Judentum, Christentum und Islam immer mehr an Bedeutung. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ist es das Ziel dieses Abendvortrages, in die interreligiös-diskursive Methode zur Erforschung der Spätantike einzuführen und diese an einigen ausgewählten Beispielen vorzuführen. | | |
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© Martin Jäger / pixelio.de |
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Seminar für Paare am 29. Juni 2024
PartnERleben
Paarseminar im Hochseilgarten
Bewusst miteinander Zeit erleben heißt: - den Partner wahrnehmen
- Rücksicht aufeinander nehmen
- ein gutes Team sein
- Glück und Freude teilen
- einander nah sein
- gemeinsame Ziele erreichen
- Zeit haben, für einander da sein
- dieses Kribbeln im Bauch...
„Wir vertrauen uns blind!" -- Das ist schnell gesagt - aber wie fühlt sich das eigentlich an? Wir wollen die Erfahrungen im Hochseilgarten nutzen und versuchen, sie auf das gemeinsames PartnERleben zu übertragen. | | |
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© Teampark Hobbach |
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Zusätzlich im ProgrammFührung durch die Ausstellung LUX PERPETUA am 03. Juli 2024Nicht nur für Mozart-Fans ... … sondern auch für Interessierte an der „Nachkriegsmoderne“: Der Maler Thomas Grochowiak hat Mozarts letzte Komposition gemalt. 14 großformatige Bilder machen Mozarts „Requiem“ in der Kleinen Galerie des Martin von Wagner Museums sichtbar. Dessen Direktor Prof. Dr. Damian Dombrowski führt am 3.7. durch die Ausstellung. Näheres erfahren Sie hier. |
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© André Mischke |
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Zusätzlich im ProgrammTagung "Anders orten, anders glauben: Widerstand an kreativen Heterotopien" am 6. Juli 2024Diskursfähigkeit markiert das theologische Denken von Hans-Joachim Sander. Wenn die Rede von Gott glaubwürdig ist und dem Menschen dient, gewinnt die Theologie an Relevanz. Das zeigt sich gerade an prekären Themen, denen er nicht ausweicht. Daher ist seine Theologie immer auch provokant. Anlässlich des 65. Geburtstags von Hans-Joachim Sander laden wir zu diskursiven Herausforderungen ein. Da er in seiner Theologie Orte stark macht, findet die Veranstaltung im Kultur- und Kreativzentrum „Bürgerbräugelände“ in Würzburg statt. Genau der richtige Platz, um Hans-Joachim Sanders heterotope, widerständige und kreative Redeweise von Gott zu diskutieren: in einer Performance, auf einem Podium und mit einem Improtheater. Nähere Informationen erfahen Sie hier. |
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© Didi43 - Eigenes Werk |
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