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Psychosoziale und ethische Funktionen autobiographischer Geschichten
Menschen leben in mehrfacher Hinsicht anders als andere Tiere. Zu den anthropologischen Besonderheiten zählt eine Sprache, die es erlaubt, das gelebte Leben in Geschichten zu erzählen. Solche Geschichten handeln von Glück und Unglück, von vollbrachten Taten und erlittenen Widerfahrnissen, von Zufällen und autonomen Projekten, Bindungen und Beziehungen und vielem mehr. Menschen sind Geschichtenerzählende. In vielen Kulturen drehen sich ihre allgegenwärtigen Erzählungen um das eigene Selbst und die individuelle Einbettung in geschichtliche, materielle und soziale Verhältnisse. Der Vortrag beleuchtet einige wichtige, insbesondere psychosoziale Funktionen autobiographischen (und am Rande auch historischen) Erzählens und reflektiert deren ethische Bedeutung. Narrativ artikulierte Geschichten und auch die in den Leib von Personen „eingeschriebenen“, vielleicht stumm gebliebenen Erlebnisse und Erfahrungen sind nicht nur Zeugen gelebten Lebens. Wir schaffen und bedenken die Spuren unserer geschichtlichen Existenz auch deswegen unaufhörlich, weil viele von ihnen unerschöpfliche Quellen moralischer Reflexion und ethischer Verständigung darstellen. Insbesondere Erzählungen sind für unsere Orientierungsbildung und die Suche nach einem gelingenden Leben unerlässlich.
In Zusammenarbeit mit | Netzwerk Moraltheologie |
Kursnr. | 23-AK-005 |
Beginn | Fr., 03.03.2023, 19:30 - 21:00 Uhr |
Veranstaltungsort | Burkardushaus - Tagungszentrum am Dom, Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg |
Kosten | 6,00 € / ermäßigt 4,00 € |
Referent*in(en) |
Prof. Dr. Jürgen Straub
Inhaber des Lehrstuhls für Sozialtheorie und Sozialpsychologie, Ruhr-Universität Bochum |
Downloads |
Veranstaltungsflyer
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Anmeldung | erforderlich bis 28.02.2023 |
Kursort
Würzburg, Burkardushaus
Am Bruderhof 197070 Würzburg